Donnerstag, 13. Juni 2013

Rezension: Freak City

Freak City

von Kathrin Schrocke
erschienen im Carlsen-Verlag
Taschenbuch
240 Seiten
kostet ca. 6,99€

Inhalt: Als Mika Lea zum ersten Mal sieht, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Lea ist hübsch und temperamentvoll - aber auch seit ihrer Geburt gehörlos. Weder Mikas Freunde, noch seine Familie können verstehen, warum er plötzlich einen Gebärdensprachkurs machen möchte. Immer wieder fragt sich Mika, ob es nicht doch besser wäre, Lea einfach zu vergessen. Doch dafür ist es längst zu spät...

Meine Meinung: Das Cover gefällt mir ziemlich gut und es passt auch zur Geschichte, jedoch bin ich der Meinung, dass man da noch mehr hätte herausholen können. Die obere Hälfte ist einfach nur einfarbig blau, was zwar nicht schlimm ist, aber eben doch etwas langweilig. Bei diesem Buch hat mich das aber nicht weiter gestört, denn es ist ja keine Dystopie oder ähnliches, bei der das Cover spektakulär sein muss.
Zum Thema Gehörlosigkeit hatte ich bisher noch nie etwas gelesen und da ich in letzter Zeit wirklich einige gute Rezensionen dazu gelesen habe, war ich total neugierig auf das Buch. Von der ersten Seite an hat es mich in seinen Bann gezogen und ich wollte einfach nur wissen, ob und wie Lea und Mika es schaffen, all die Hindernisse zwischen ihnen zu überwinden. Lea war mir von Anfang an total sympathisch und ich konnte sie richtig gut verstehen. Ihre Gedanken und Gefühle waren sehr gut beschrieben, so dass ich sie durch das ganze Buch hindurch immer mehr ins Herz geschlossen habe. Aber auch Mika konnte ich mich schnell anfreunden und ich fand es toll, dass er trotz des ganzen Widerstands, den er von seiner Umgebung zu spüren bekommt, weiter zu Lea gehalten hat und sie nicht aufgegeben hat. Für sie macht er sogar einen Gebärdensprachkurs und er tut wirklich alles, um sie zu verstehen und mehr über ihr Leben zu erfahren. Gerade weil man als Leser so gut sieht, wie viel Mühe er sich gibt, habe ich die ganze Zeit gehofft, dass er und Lea letztendlich zusammenfinden. Mikas Exfreundin Sandra hingegen war mir so unsympathisch, dass ich mich zum Teil wirklich gefragt habe, was der einfühlsame Mika an ihr findet. Ich denke aber gerade dadurch, dass ich Sandra überhaupt nicht mochte, habe ich noch mehr für Lea gehofft.
Alles in allem ist es Kathrin Schrocke super gelungen, ein Buch über Gehörlosigkeit zu schreiben, durch das man einen guten Einblick in diese Welt bekommt. Man erfährt, mit welchen Problemen und Vorurteilen sie zu kämpfen haben und wie sie trotzdem glücklich sein und Spaß haben können. Empfehlen würde ich es für alle ab 12 Jahren und ich denke, dass das Buch evtl. auch als Schullektüre für die 7.-9. Klasse geeignet sein könnte.

10/10 Punkten


1 Kommentar:

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