Montag, 10. Oktober 2016

REZENSION - Die Ungehörigkeit des Glücks





Titel: Die Ungehörigkeit des Glücks
Autor: Jenny Downham
Verlag: C. Bertelsmann
Einband: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 480
Preis: ca. 20€ (D)
Alter: ab 14 Jahren
Reihe: ---

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Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück …

Nachdem mir 'bevor ich sterbe' von Jenny Downham nur mittelmäßig gefallen hat, wollte ich diesem Buch der Autorin auf jeden Fall eine Chance geben und vor allem da die Geschichte auch wirklich schön und interessant klang war ich sehr gespannt darauf. Das Cover gefällt mir nicht so gut, weil es überhaupt nicht besonders aussieht und nichts außer ein halbes Gesicht darauf abgebildet ist. Ich würde die Gestaltung zwar nicht als schlecht bezeichnen, aber hier hätte man definitiv noch viel mehr herausholen können. Als ich anfing zu lesen brauchte ich zunächst eine Weile um in die Handlung hineinzufinden. Karies bisher verschollene Großmutter Mary zieht bei ihr Zuhause ein und bringt einiges Chaos mit sich, denn Mary ist verwirrt und vergesslich und versteht sich auch ansonsten nicht mit ihrer Tochter Caroline - Katies Mutter. So beginnt die Handlung. Ich wurde leider nicht richtig gefesselt von der Geschichte und auch die komplizierte Familiengeschichte stiftete bei mir ziemlich viel Verwirrung. Hinzu kamen dann noch die zwei Zeitebenen auf denen die Geschichte erzählt wurde - heute und früher, als Mary noch jünger war. Wie schon kurz erwähnt war ich am Anfang, grob während der ersten Hälfte, wirklich nicht begeistert von dem Buch, ich fand es eher langweilig und auch die Charaktere wollten mir einfach nicht sympathisch werden. Obwohl ich die Idee mit den drei Generationen von Frauen in drei völlig unterschiedlichen Zeiten, verbunden durch eine gemeinsame Geschichte, grundsätzlich sehr gut fand wollte mir die Umsetzung nicht so recht gefallen. Doch das änderte sich langsam aber sich mit dem überqueren der Mitte des Buches. Die Handlung wurde lebendiger, die Charaktere authentischer und tiefgründiger und die anfängliche Verwirrung ließ ebenfalls deutlich nach. Es wurden endlich die ersten Fragen nach und nach beantwortet und ich erfuhr mehr über die Geschichte von Katie, Caroline und Mary. Doch obwohl das Buch zum Ende hin besser wurde, hat es mich leider nicht mitreißen können. In der zweiten Hälfte war es nicht mehr langweilig, aber als richtig spannend würde ich es trotzdem nicht bezeichnen. Den Schreibstil der Autorin fand ich gut, aber vom Hocker gehauen hat er mich nicht. Die Charaktere waren ganz nett, aber ich bekam kaum Zugang zu Ihnen und die Handlung wurde zwar bewusst tiefgründig gestrickt, war aber dafür nicht besonders spannend oder mitreißend. Insgesamt möchte ich nicht sagen, dass das Buch schlecht war, aber gefallen hat es mir leider auch nicht. Einzig und allein die letzten 50-100 Seiten mochte ich wirklich gerne und das wiegt für mich leider nicht den ganzen Rest auf. Ich denke, die Art zu schreiben und die Art Geschichten zu entwickeln von Jenny Downham ist einfach nichts so meins und ich werde in Zukunft auch vermutlich keine weiteren Bücher von ihr lesen. An die Grundidee der Geschichte in 'die Ungehörigkeit des Glücks' werde ich mich bestimmt noch länger erinnern, aber die Umsetzung konnte mich persönlich leider nicht überzeugen. Wem 'bevor ich sterbe' richtig gut gefallen hat wird womöglich auch dieses Buch gefallen, doch wer schon damit seine Probleme hatte wird meiner Meinung nach auch hier kein Lieblingsbuch für sich finden.

Jenny Downham hat als Schauspielerin in einer freien Theatergruppe gearbeitet, bevor sie anfing zu schreiben. Sie lebt mit ihren beiden Söhnen in London. (Quelle: Verlagsseite)



2 von 5


Ein ganz herzliches Dankeschön an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!




1 Kommentar:

  1. Ich wusste noch gar nicht, dass von Jenny Downham noch ein anderes Buch erschienen ist außer "Bevor ich sterbe" und "Ich gegen dich". Die beiden haben mir total gut gefallen, deshalb werde ich "Die Ungehörigkeit des Glücks" bestimmt auch noch lesen, allerdings mit eher niedrigen Erwartungen - umso besser, dann kann ich nicht enttäuscht werden :)

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